Mietenspiegel
Soll festgestellt werden, ob die Miete noch zeitgemäß ist oder eine Mietpreiserhöhung fällig ist, dann gibt hierüber Aufschluss der Hamburger Mietenspiegel. Dieser wird seit 1976 alle zwei Jahre aktualisiert. Die Berechnung des Mietspiegels umfasst ca. 542.000 Wohnungen. Die Grundlage der Daten beruht auf allen, in den jeweils vier zurückliegenden Jahren, neu abgeschlossenen oder durch Mieterhöhung veränderte Verträge. Der Mietspiegel gibt einen Überblick über ortsübliche Vergleichsmieten für freifinanzierte Wohnungen vergleichbarer Art, Größe, Ausstattung, Beschaffenheit und Lage.
Die Mietpreisbremse greift bei Neuvermietungen und regelt eine maximale 10 % Steigerung der ortsüblichen Miete.
Der Mietenspiegel wird auch dann entscheidend, wenn ein Mieter sich mit seinem Vermieter uneinig über eine Mieterhöhung ist. Falls es zu einer Gerichtsverhandlung kommen sollte, wird der Mietspiegel zu einem der wichtigsten Beweisstücke.
Der durchschnittliche Mietpreis in Hamburg liegt derzeit bei 8,02 € pro Quadratmeter.
Laut der Stadtentwicklungsbehörde nimmt der Anteil der sehr teuren Wohnungen immer weiter zu. Besonders im Altbaubestand gibt es eine überdurchschnittliche Mietpreissteigerung. Zugleich ist aber auch der Anteil mit günstigeren Mieten (unter 6,00 €) von 2009 mit 44,8 % auf 24,3 % gesunken.
In einer Singlestadt wie Hamburg sind vor allem kleine Wohnungen sehr begehrt. Demnach haben sie auch den höchsten Mittelwert von 13,79 € pro Quadratmeter. Grund sind eine höhere Fluktuation und ein höherer Verwaltungsaufwand im Verhältnis zur Wohnfläche.
Im Vergleich zu anderen Städten liegen die Mietpreise in Hamburg hinter zum Beispiel München und Frankfurt eher im Mittelfeld.
Link: Mietenspiegel 2015 der Freien und Hansestadt Hamburg
Quellen: Hamburg.de / Focus. / Wohnungsbörse / Welt / Mieterverein Hamburg