Alternative Wohnformen / Wohnprojekte

Wohnen für Hilfe

Für Studierende sind die hohen Mieten in Städten wie München, Hamburg und zunehmend auch Berlin ein echtes Problem. Deshalb haben sich ein paar Leute was ausgedacht: Studierende wohnen bei Senioren mietfrei und helfen ihnen im Gegenzug. Sie helfen im Haushalt oder Garten, kaufen ein, gehen mit ihnen spazieren oder machen mit ihnen irgendwelche Unternehmungen.

Wie viel Hilfe für wie viel Wohnen Senior und Student tauschen, wird normalerweise individuell vereinbart. Aber ein Richtwert ist: Pro Quadratmeter Wohnraum eine Stunde Hilfe im Monat. Diese Idee hat sich schon in mehreren Städten Deutschlands etabliert. Wer sich dafür interessiert, sollte sich bei der Organisation in der entsprechenden Stadt informieren.

Beginenhöfe

Wahlverwandtschaften sollen sich in dieser Wohnform finden. Und zwar genauer gesagt solche unter Frauen. Denn in Beginenhöfen wohnen Frauen zwischen 40 und 80 in einer Gemeinschaft zusammen. Die Frauen haben zwar ihre eigenen Wohnungen (wohl meist auch Eigentumswohnungen), helfen und unterstützen sich aber gegenseitig oder unternehmen gemeinsam etwas.

Die Beginenhöfe knüpfen damit an die belgische Tradition der Beginenhöfe an, in denen verwitwete und unverheiratete Frauen im 12. Jahrhundert selbstbestimmt und gemeinschaftlich zusammenlebten. Beginenhöfe gibt es zum Beispiel in Berlin, in Köln, in Dortmund oder Bielefeld. Übrigens kann man da bei manchen Beginenhöfen auch als Frau an der Gemeinschaft teilhaben, wenn man nicht direkt dort wohnt.

Ökodörfer oder auch Ecovillages

Nicht alle wollen ja in der Stadt wohnen. Und so beobachtet man in den letzten Jahren ein zunehmendes Interesse von Menschen am gemeinschaftlichen Leben auf dem Lande – in Hofgemeinschaften oder gar Ökodörfern. Eines der Paradebeispiele in Deutschland ist sicherlich Siebenlinden (gelegen zwischen Hamburg und Berlin). Aber es gibt natürlich viele andere – und viele, die sich gerade gründen wollen und daher noch Mitstreiter suchen.

Was das Besondere am Leben in einem Ökodorf ist und wie man sein eigenes gründet, all diese Informationen liefert das internationale Netzwerk der Ecovillages. Auf der Website findet man viele hilfreiche Informationen, es gibt Workshops und auch ein internationales Netzwerktreffen, das jedes Jahr stattfindet. In vielen Ökodörfern kann man übrigens auch als Besucher oder Seminarteilnehmer einige Tage verbringen und so schon mal reinschnuppern, ob diese Lebensform etwas für einen ist.

Bauwägen und Tiny Houses

Die Vorstellung von einem Leben im Bau-, Zirkus- oder auch Schäferwagen ist bei manchen mit ziemlich viel Romantik verbunden. Die meisten Einraumbehausungen haben große Fenster, einen Holzofen und sind voller Holzverschalung und gemütlich.

Wer sich dafür interessiert, findet auf dieser Seite http://tiny-houses.de/bauwagen-zirkuswagen-schaeferwagen/ eine ganze Liste mit Handwerksbetrieben, die neue Bauwohnwägen herstellen bzw. umbauen und sanieren. Bei Ebay und Co. findet man jede Menge Kleinanzeigen, über die man sanierte und unsanierte Bauwagen kaufen kann. Nur: Wohin stellen, wenn nicht in den eigenen Garten? Hier beginnt das Problem. Denn offiziell hat der deutsche Gesetzgeber das Wohnen im Bauwagen nicht vorgesehen. Viele Bauwagenplätze sind deshalb nur temporär und müssen sich in regelmäßigen Abständen eine neue Bleibe suchen. Hier findet man Karte aller Wagenplätze in Deutschland http://old.squat.net/de/wws/autschland.html.

Eine Alternative (die in Deutschland aber aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen schwierig ist) sind auch sogenannte Tiny Houses http://tiny-houses.de/. Das sind winzig kleine, irre süße Häuschen. Meist in Marke Eigenbau. Ergänzend dazu sind auch die Earth Ships interessant – allerdings ebenfalls schwierig in Deutschland zu realisieren.

Die Idee dahinter: 1. Miete sparen und dennoch nicht ewig für das Haus Geld ranschaffen müssen. 2. Seine eigene Behausung mit den eigenen Händen erschaffen. 3. Sich auf das Wesentliche reduzieren und damit auch den eigenen ökologischen Fußabdruck verringern. 4. Falls das Tiny House auf einem Anhänger steht: Mobil sein.

Mehrgenerationen-WGs als Modell für die Zukunft

Das Zusammenleben von Jung und Alt ist eine Alternative für das Wohnen im Alter. Meist sind es Studenten, die in einer WG mit einem Senioren zusammenleben.
Die jungen greifen den Senioren im Alltag unter die Arme und zahlen dafür nur eine kleine Miete. Statt in der eigenen Wohnung zu vereinsamen, teilen die Bewohner Freud und Leid.
Auch die Bundesregierung reagiert auf den demografischen Wandel. So erhalten bereits 500 Projekte von Mehrgenerationshäusern in Deutschland finanzielle Unterstützung.

Ein ausführlicher Bericht ist hier nachzulesen:

https://www.wg-gesucht.de/artikel/mehrgenerationen-wg-miteinander-von-jung-und-alt-statt-alleinhttps://www.wg-gesucht.de/artikel/mehrgenerationen-wg-miteinander-von-jung-und-alt-statt-allein

Aktuelle Wohnprojekte in Hamburg finden Sie hier:

http://www.stattbau-hamburg.de/index.php/wohnprojekte-baugemeinschaften.htmlhttp://www.stattbau-hamburg.de/index.php/wohnprojekte-baugemeinschaften.html

Quelle: Für eine bessere Welt

 

 

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